Rezension Werner Sünkenberg

Es gibt Bücher, wenn man es in der Hand hat, dann möchte man es gar nicht wieder aus der Hand geben. „Die Bremer Stadtmusikanten“ aus dem Bohem Verlag, ist solch ein Buch.
Es ist quadratisch 23 cm x 23 cm, Hardcover in Leinen, mit Prägeschrift.
So kann es kommen, wenn die Arbeitskraft für den Herren nicht mehr ausreicht, dann ist man schnell auf dem Abstellgleis, Entlassung, auf Neudeutsch Freistellung droht. Den Tieren droht Schlimmeres!
Als ein Müller wahrnahm, dass sein Esel immer schwächer wurde, um die Mehlsäcke zu schleppen, wollte er den Esel abgeben. Als der Esel das bemerkte, wie fast jeder weiß, sind Esel kluge Tiere, verließ er umgehend die Getreidemüllerei und machte sich auf den Weg nach Bremen, dort könne er ja als Stadtmusikant arbeiten, dachte er.
Gedacht, getan! Auf dem Weg nach Bremen traf er bald einen Jagdhund, der sollte von seinem Herrn totgeschlagen werden, weil er nicht mehr für die Jagd geeignet war. Der Esel lud den Jagdhund ein, sich ihm auf dem Weg nach Bremen anzuschließen. Da dachte der Hund, was gibt es noch zu überlegen?
So trafen der Esel und der Jagdhund auf eine Katze, die von ihrer Herrin ersäuft werden sollte, nur weil sie keine Mäuse mehr fangen konnte. Auch die Katze schloss sich den beiden an, sie erkannte schnell, dass das eine gute Idee sei, gewissermaßen alternativlos!
Dann trafen die drei einen alten Hahn, der sich laut darüber beklagte, dass er am kommenden Tag für eine Hühnersuppe sein Leben lassen sollte. Schnell erzählte der Esel dem Hahn seinen Plan, in Bremen als Stadtmusikanten zu arbeiten, es wäre doch gut, wenn der Hahn mit seiner lauten Stimme mitziehen würde. Auch der Hahn erkannte sofort, dass das ein kluger Vorschlag war.
Nun machten sich die vier auf den Weg nach Bremen.
Es ist großartig, nochmals die Abenteuer und den Mut der vier Stadtmusikanten zu erleben.
Das Buch ist ein kleines Kunstwerk, durch die Zeichnungen des mexikanischen Künstlers Gabriel Pacheco werden die Leser noch tiefer in die Geschichten der vier Freunde hineingezogen.
Die Gebrüder Grimm nahmen 1819 „Die Bremer Stadtmusikanten“ in ihre Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“ auf. Schon bald wurde das Märchen ein Welterfolg. Erzählt es doch, wenn wir zusammenhalten, können wir alles erreichen. Wenn wir uns zusammenschließen, können wir uns gegen Ungerechtigkeiten wehren. Der Einzelne ist mit seinen Problemen häufig machtlos, in der Gemeinschaft ist vieles leichter und hoffnungsvoller.
„Etwas Besseres als den Tod findest du überall“, unter diesem Motte zeigen die vier Freunde, wir wagen es, wir schaffen das, gemeinsam sind wir stark! Es ist gut, dass der Text in der originalen Fassung der Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm zu lesen ist. Ohne Sternchen, was für eine Wohltat! Gerne möchte ich auf den Verlag, im Besonderen hinweisen, hier ist der Link: www.bohem.ch
Werner Sünkenberg,im Juli 2020
Brüder Grimm | Gabriel Pacheco
Die Bremer Stadtmusikanten
Ab 4 Jahren / 36 S. / 23 x 23 cm / vollfarbig

Hardcover mit Leinen und Prägung

ISBN 978-3-85581-578-4
€ (D) 19,95   € (A) 20,60   SFr 27,50*
Bestell-Nr.: 888 578