Die Diagramme des Erfolgs.
								 Der zweite Roman des ehemaligen Leiters der Mordkommission Bremen
											 und einer der Entwickler der Fallanalyse in Deutschland. Eine der Hauptfiguren
											 auf der Seite der Polizei ist wieder der Hauptkommissar Larsen und weiter
											 wieder ein mehrfacher Mörder, der in kurzer Zeit 3 Prostituierte bestialisch umbringt.
								 Die ersten 3 Bücher waren noch als Fallberichte benannt worden, auch wenn
											 das sogenannte Böse immer im Titel stand. Siehe allesbremer.de  Rezensionen / Archiv.
											 Ungewöhnliche Morde in Bremen und die Arbeit der Polizei hierzu, auch mit den
											 Mitteln der Analyse werden gut geschildert.
											 Diese Bücher waren sehr erfolgreich und haben Petermann berühmt gemacht.
											 Nun also als Fortsetzung die Romane, immer noch nach tatsächlichen Morden
											 geschrieben, aber deutlich mit mehr Fantasie zu den Figuren.
										
								 Einmal fällt auf, das schon bekannte Fälle von Morden Vorbild waren, mitsamt
											 Täter, der Diagramme zu seinen Erregungszuständen anfertigt.
											 Vorher auf Wunsch des Kommissars Petermann, jetzt aus eigener Fantasie.
											 Es geht um Umsetzung der Fantasie in Rituale des Mordens. Von der Sache
											 her Wiederholungen, auch wenn es romanhaft ausgeschmückt wird, dazu auch
											 der bekannte Polizeijargon, z.B. Für "Enthauptung", „Dekapitation“.
								 Zum Bestseller gehört wohl unvermeidlich die grelle Werbung der Verlagen,
											 einer der besten Profiler Europas wird Petermann genannt, wer belegt sowas?
											 Weiter ein Nonsens in der Ankündigung. „Schlaf raubend authentisch“, 
											 authentisch ist als Modewort aus den USA bekommen, stärker als genuine,real,true.
											 Das ganze nennt sich jetzt true crime thriller. Die ursptüngliche Bedeutung
											 von authentisch ist griechisch, sie weist, hier wieder passend, auf den Mörder
											 hin. Türkisch auch auf den Herren und Gebieter.
								 Ich befürchte der Erfolg hat hier den Weg allzu deutlich bestimmt, authentisch
											 ist noch echter als echt.
								 Wilfried Grünhagen
											 Ischa Freimaak, Echt nur in Bremen
											 Oktober 2019