2010 ist im Sujet-Verlag ein Buch "Der Elefant" erschienen.

Es vereint Bilder, Gedichte und Dokumente zu einem Denkmal in Bremen.
Die Lyrik von Rudolph Bauer und Inge Buck wird sozusagen gerahmt von Bildern des Fotografen Michael Weisser, herausgegeben vom Verein "Elefant e.V."
Die Dokumente reichen von der deutschen Kolonialzeit, der Einweihung des Denkmales 1932 bis zur Gegenwart.
Es soll vor allem dem Bedeutungswandel nachgegangen werden, vom Reichskolonial-Ehrenmal zum Anti-Kolonial-Denk-Mal zum heutigen Ort für Vielfalt, Toleranz und Kreativität.
Allein der letzte Begriff zeigt eine Überladung, alles Gute,Wahre und Schöne wird in den
78 Jahre alten Elefanten projiziert.

Foto:BermerAtelier, Rezensent betrachtet den Elefanten

Bremer und Bremerinnen kennen unseren Elefanten, das Stichwort genügt zum Erkennen des Denkmales, man weiß auch, dass er irgendwas mit Afrika und den Kolonien zu tun hat, ganz alltäglich eignet er sich hervorragen als Treffpunkt, und wenn es zum Freimarkt geht. Als Symbol kann er für vieles gelten, dies lässt sich gut der Lyrik entnehmen, die sowohl politische Aussagen einfach in Verse führt und Empfindungen, die übertragen werden, Mensch-Elefant und Elefant-Mensch. Im Brockhaus-Lexikon steht. Elefanten:
Sind klug und gelehrig und haben ein gutes Gedächtnis.

Elefanten verkörpern von jeher Macht, allein von der Größe, in Afrika bis zu 4m, geeigent als Kriegs- und Arbeitstier, der Elefant in Rom, geschaffen von Bernini, trägt einen ägyptischen Obelisken auf dem Rücken, er tilgt die Schmach der Niederlage durch Hannibal.

Foto: Grünhagen,2 Bremerinnen betrachten den römischen Elefanten.

Bei den Elefanten (dem römischen und dem bremischen) wird
nachgesagt, dass sie weinen, interessant, welche Phantasien hier möglich sind.Dies kann im Buch natürlich in den Gedichten und den Bildern deutlich werden,
die Bilder prägen das Buch besonders, veile Einzelheiten , Aufnahmen zu allen Jahreszeiten laden zum Empfinden und Nachdenken ein.Die Reden und Grußworte
aneinandergereiht wirken, auch wenn gut gemeint, schnell etwas langweilig. Dennoch ist erfreulich, dass dieses Buch in einem Verlag erscheint, der mir bisher in Bremen
nicht bekannt war.

Wilfried Grünhagen